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Geldanlage – Welche Möglichkeiten sind 2020 sinnvoll?

23. März 2020 von Ben Korbach

Die Frage nach der besten Geldanlage ist ungefähr genauso schwer zu beantworten, wie die Frage nach der besten Mahlzeit. Nicht umsonst heißt es „über Geschmack lässt sich nicht streiten.“ Und dabei ist die persönliche Vorliebe nur einer von vielen Faktoren, der bei der Wahl der persönlichen Anlagestrategie von Bedeutung ist.

Übersicht verschiedener Geldanlage-Möglichkeiten 2020

Die beste Möglichkeit, um ein ausgewogenes und starkes Portfolio aufzubauen, liegt in einer starken Diversifizierung bei der Geldanlage: „Niemals alle Eier in einen Korb legen.“ lautet eine der Geldanlage-Weisheiten, denn nur auf diese Weise können Investoren ihr Anlagerisiko streuen. Die Streuung sollte sich dabei am besten auf verschiedene Anlageklassen, Laufzeiten und Branchen beziehen.

Die folgende, alphabetisch geordnete Übersicht ist zwar nicht abschließend, sie kann jedoch als wertvolle Orientierungshilfe für die nächste Investition dienen.

Anleihen

Anleihen haben viele Namen, sie werden auch Schuldverschreibungen, Obligationen oder Rentenpapiere genannt. (Letzteres hat nichts mit der Rente im Alter zu tun.)

All diese Begriffe beschreiben am Ende dasselbe: Es handelt sich um ein Wertpapier, das eine bestimmte Laufzeit hat und eine bestimmte Zinszahlung garantiert. Am Ende der Laufzeit erhält der Investor sein investiertes Geld zurück.

Anleihen werden zum Beispiel von Staaten zur Staatsfinanzierung emittiert, aber auch viele Firmen nutzen diese Möglichkeit, um an finanzielle Mittel zu kommen. Die Emission ist quasi der Geburtszeitpunkt der Anleihe, an dem man das Wertpapier direkt von dem Emittenten erwerben kann. Doch auch während der Laufzeit werden diese Papiere gehandelt, wodurch eine ständige Verfügbarkeit des investierten Geldes möglich wird.

Das größte Risiko von Anleihen liegt im Emittenten, denn die Zins- und Rückzahlung sind zwar garantiert, können jedoch trotzdem ausbleiben, wenn der Emittent in die Insolvenz geht.

Aktien

Genau genommen sind Aktien Unternehmensbeteiligungen in einer „Light-Version“. Durch den Kauf einer Aktie erhält der Investor verschiedene Rechte, wie zum Beispiel das Recht auf Dividendenzahlung oder das Recht auf seinen Anteil, sofern die Aktiengesellschaft aufgelöst wird. Der Wert einer Aktie hängt also direkt mit dem Erfolg der Aktiengesellschaft zusammen.

Ähnlich wie bei Anleihen werden Aktien einmal emittiert und anschließend rege an Börsen gehandelt. Eine Börse ist am Ende nichts anderes als ein Marktplatz, auf dem Anbieter (haben Aktien und wollen sie verkaufen) und Nachfrager (wollen eine Aktie kaufen) zusammenkommen und sich über den Preis einig werden. Dieser Preis ist der Kurswert, der für alle Aktien dieses Unternehmens gilt.

Wenn ein Investor also davon ausgeht, dass eine Aktiengesellschaft in Zukunft hohe Gewinne erzielen wird, dann wird er die entsprechende Aktie kaufen, da auch sie damit in Zukunft an Wert gewinnen wird.

Die Besonderheit in diesem System: Wenn viele Investoren dieselbe Meinung haben, dann steigt die Nachfrage nach dieser Aktie stark an, was wiederum den Kurswert der Aktie nach oben treibt, noch bevor das Unternehmen tatsächlich die erwarteten Gewinne realisiert hat.

Diese Besonderheit zeigt, warum es so schwierig ist, Aktienkurse vorherzusagen: Der tatsächliche Unternehmens-Erfolg spielt zwar eine Rolle, eine noch größere Rolle spielt jedoch die Meinung all der anderen Investoren.

Das Risiko besteht also einerseits in einer Fehlbewertung der Aktie durch den Markt, andererseits in dem Unternehmen selbst. Auf lange Sicht gilt: Je erfolgreicher die Aktiengesellschaft, umso erfolgreicher sind auch die Aktionäre.

Crowdinvesting

Eine relativ neue Form der Geldanlage ist das Crowdinvesting. Hierbei kommen mehrere Klein-Investoren zusammen und investieren gemeinsam zum Beispiel in Start-Ups. Durch diesen innovativen Weg und die entsprechenden Crowdinvesting-Plattformen können nun auch Privatanleger von den hohen Gewinnchancen junger Unternehmen profitieren.

Das Risiko ist jedoch hoch: Noch immer scheitern die meisten Startups, was einen Verlust des investierten Geldes zur Folge hat. Wer sich also für diese neue Form der Geldanlage interessiert, sollte das Unternehmen unbedingt eingehend prüfen und im Optimalfall nur in Branchen investieren, in denen man sich auskennt.

Investmentfonds

Für jeden, der sich nicht so viele Gedanken über die Streuung der eigenen Geldanlage machen möchte, sind Investmentfonds eine großartige Möglichkeit, dies einem Profi zu überlassen. Jeder Fonds hat dabei ein Profil das vorgibt, in welche Bereiche grundsätzlich investiert werden kann. Es gibt beispielsweise neben reinen Aktienfonds auch Mischfonds, die das Geld noch breiter streuen und neben Aktien auch in Anleihen und andere Anlageklassen investieren.

Die Fonds-Profis managen das ihnen anvertraute Geld aktiv, sprich sie schauen regelmäßig, wie viel in welche Geldanlagen fließen soll und können auf diese Weise schnell auf aktuelle Marktentwicklungen reagieren.

Das Risiko liegt hier also vor allem in der Fähigkeit des Fondsmanagers. Außerdem kostet dieser „Service“ eine Gebühr, welche erst einmal wieder verdient werden muss.

Wer auf dieses aktive Management verzichten kann, der kann auch die Gebühren stark minimieren, indem er sich passive Fonds in sein Depot legt. Diese sogenannten ETFs bilden immer einen festgelegten Index wie den Deutschen Aktienindex (DAX) ab und passen sich automatisch an Veränderungen in diesem Index an.

Kryptowährungen

Kryptowährungen gelten immer mehr als eine ganz neue und eigenständige Anlageklasse. Die zugrundeliegende Blockchain-Technologie ist sehr jung und es wird noch ein wenig dauern, bis Bitcoin und Co eine breite Nutzbarkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft finden werden. Das Potenzial ist jedoch enorm, weshalb in diesem neuen Markt große Chancen für Investoren versteckt liegen.

Wichtig ist dabei aber zu beachten, dass große Verdienstmöglichkeiten immer mit einem erhöhten Risiko einhergehen. So hat der letzte rasante Krypto-Anstieg im Jahr 2017 zwar viele Menschen reich gemacht, wer jedoch sein Geld nicht schnell genug herausgezogen oder überhaupt zu spät investiert hat, verlor einen großen Teil des Investments, als die Kurse in 2018 wieder stark gefallen sind.

Sparbuch und Tagesgeldkonto

In Zeiten von Niedrigzinsen sind diese beiden sicheren Anlagemöglichkeiten immer unattraktiver  geworden, aber unter bestimmten Voraussetzungen noch immer interessant.

Das Guthaben auf Tagesgeldkonten ist ständig verfügbar. Außerdem ist die Form der Geldanlage sehr sicher, da der einzige Risikofaktor die Bank an sich ist. Wer diese beiden Vorteile nutzen will, muss sich jedoch mit einer Rendite von meist unter 0,2 % p.a. zufriedengeben.

Sparbücher sind ebenfalls sehr sicher, sie haben jedoch oft eine Kündigungsfrist, wodurch sie nicht ganz so flexibel nutzbar sind wie Tagesgeldkonten. Die liebste Anlagemöglichkeit unserer Großeltern kommt zudem immer mehr aus der Mode und die ersten Banken haben dieses Produkt bereits aus ihrem Produktkatalog gestrichen.

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